Otto Lindig

Otto Lindig war Bildhauer und Keramiker. 1895 im ostthüringischen Pößneck geboren, besuchte er von 1909 bis 1911 die Zeichen- und Modellierschule im thüringischen Lichte. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung zum Bildhauer an der Großherzoglichen Gewerbeschule Ilmenau unter Max Bechstein. Nach kurzem Intermezzo in der Ilmenauer Majolikafabrik Th. Ramspeck studierte Lindig von 1913 bis 1915 an der Großherzoglichen Kunstgewerbeschule Weimar bei Henry van de Velde und bis 1918 Bildhauerei bei Richard Engelmann an der Hochschule für Bildende Kunst Weimar.

1920 setzte Lindig seine Ausbildung am Staatlichen Bauhaus bei Gerhard Marcks in der Dornburger Keramikwerkstatt fort und legte 1922 die Gesellen- und 1926 die Meisterprüfung ab. Zusammen mit Theodor Bogler fertigte er ab 1923 Prototypen für seriell herstellbare Keramik. Außerdem entwarf er Gebrauchsgeschirr für die Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur und die Staatliche Porzellanmanufaktur Berlin. Nach Schließung des Weimarer Bauhauses 1925 wurde Lindig an der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst Weimar unter Otto Bartning angestellt. Er leitete ab 1926 die Dornburger Keramikwerkstatt und führte diese selbständig als Handwerksmeister mit Lehrlingsausbildung von 1930 bis 1947 fort. Von 1947 bis 1966 leitete Otto Lindig die Keramikabteilung der Landeskunstschule Hamburg.

Otto Lindig bildete viele bekannte Keramiker aus, darunter Johannes Leßmann, Liebfriede Bernstiel, Walburga Külz, Erich Triller, Rose Krebs, Otto Hofmann, Douglas Zadek und Marieluise Fischer. Die Dornburger Werkstatt wurde 1949 von Heiner-Hans und Gerda Körting übernommen.

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